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Forum News

Historische Perspektiven auf Entstehung und Folgen des Heilpraktikergesetzes von 1939

April 23, 2024

Veranstalter: Prof. Thomas Beddies, Charité Berlin; Prof. Daniel Rottke, EBB Alt Rehse / Hochschule Neubrandenburg

Tagungszeit: 3.12.2024, 10-16 Uhr
Tagungsort: Hörsaalruine Charité, Virchowweg 16, 10117 Berlin

Deadline für Abstracts: 15.06.2024

Unter Schirmherrschaft des Beauftragten der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus, Dr. Felix Klein, laden die Veranstalter:innen zur aktiven Teilnahme an einem Workshop „Historische Perspektiven auf die Entstehung und die Folgen des Heilpraktikergesetzes von 1939“ ein.

Zwar wird in zahlreichen grundlegenden Arbeiten zur Geschichte des Gesundheitswesens im Nationalsozialismus auf die Umstände der Entstehung des Heilpraktikergesetzes eingegangen. Jedoch ist die Anzahl der Arbeiten konkret zum Thema überschaubar, und es besteht durchaus historischer Klärungsbedarf. Dazu könnten zum Beispiel Arbeiten interessant sein, die sich explizit mit der Entstehung des Heilpraktikergesetzes beschäftigen, mit der „Kurpfuscherdebatte“, mit Laienheilkundigen im deutschen Reich vor 1939, mit dem Verhältnis des Gesetzes zur „Neuen deutschen Heilkunde“ oder mit den Auswirkungen des Heilpraktikergesetzes auf andere medizinische Berufe.

Folgende Punkte sind dabei von besonderem Interesse:
1.) Intention des Gesetzes: Eine Privilegierung des Heilpraktiker-Berufes, oder im Gegenteil, die Abschaffung
2.) Integration von Homöopathie und Naturheilkunde (nicht aber dem Heilpraktikerberuf) in die neue deutsche Heilkunde gegenüber der „verjudeten“ „Schulmedizin“
3.) Kompensation der antisemitisch verfolgten Ärzt:innen durch Heilpraktiker:innen?
4.) Problematische Genese des Gesetzes
5.) Wirkungsgeschichte des Gesetzes nach 1945

Tagungssprache ist Deutsch, alle Abstracts werden den Teilnehmenden auf Deutsch und Englisch zur Verfügung gestellt. Der Call richtet sich an Wissenschaftler:innen unterschiedlicher Fachdisziplinen. Die Veranstalter:innen laden alle akademischen Positionen dazu ein, sich zu bewerben. Bei Fragen und ggf. Teilhabebedarfen (z.B. Schrift-, Gebärdensprachdolmetscher:innen) können Sie sich gerne an die Veranstalter:innen wenden, damit sie sich frühzeitig um die Organisation kümmern können.

Die Veranstalter:innen bitten um einen Abstract zu Ihrem geplanten Beitrag im Umfang von ca. 150 Worten, zuzüglich kurzer biografischer Angaben, bis zum 15. Juni 2024.

Die Übernahme der Auslagen, Reise- und Übernachtungskosten können von den Veranstalter:innen nach den Regelungen des Bundes-Reisekostengesetzes gewährleistet werden. Es ist eine Publikation der Tagungsbeiträge als Sammelband geplant. Für Studierende/Promovierende und Wissenschaftler:innen ohne festes Einkommen kann ein Stipendium/Honorar gezahlt werden.

Kontakt: Prof. Thomas Beddies: Thomas.beddies@charité.de ; Prof. Daniel Rottke: rottke@hs-nb.de


Quelle: Historische Perspektiven auf Entstehung und Folgen des Heilpraktikergesetzes von 1939., In: H-Soz-Kult, 22.04.2024, <www.hsozkult.de/event/id/event-143609>.